Betrugsskandal bei Halbmarathon?

Betrugsskandal bei Halbmarathon?
Betrugsskandal bei Halbmarathon?

Beim größten Halbmarathon in Peking ist es offenbar nicht mit rechten Dingen zugegangen. Dem chinesischen Spitzenläufer He Jie wurde laut Video-Bildern und zahlreichen lokalen Medienberichten offenbar der Sieg „geschenkt“.

Ein Video zeigt die kenianischen Läufer Robert Keter und Willy Mnangat sowie den äthiopischen Läufer Dejene Hailu, die mit dem chinesischen Läufer He Jie in einer Gruppe laufen. Die Läufer aus Afrika sehen offenbar keinen Grund für ein sportliches Duell mit He Jie. Mit Handzeichen fordern sie sogar den Chinesen auf, nach vorne zu Laufen. Auch von Offiziellen wurden offenbar Anweisungen gegeben, dass der lokale Star als Sieger einlaufen muss.

Chinese siegt im Halbmarathon vor Afrikanern - ohne Gegenwehr

Und tatsächlich siegte der Chinese mit einer Sekunde Vorsprung vor seinen Kontrahenten. He Jie hatte erst vor wenigen Wochen mit der Zeit von 2:06:57 Minuten den chinesischen Rekord im Marathon verbessert und sollte wohl nun bei seinem ersten Halb-Marathon-Start auch als Sieger hervorgehen.

Zahlreiche Zuschauer und Fans reagierten empört auf den Ausgang des Rennens, der regeltechnisch keinen Verstoß darstellt. Das rief nun die Behörden auf den Plan, die eine Untersuchung einleiteten, wie BBC Sport berichtete.

Behörden leiten Untersuchung ein

Das Pekinger Sportbüro erklärte, es werde die Ergebnisse bekanntgeben, sobald sie vorliegen, berichtete AFP. CBS News hat sich an die Behörde gewandt, um ebenfalls eine Stellungnahme zu erhalten.

World Athletics, die den Halbmarathon am Sonntag, den 14. April, ausrichteten, sagten in einer Erklärung gegenüber CBS News, dass sie sich des Videos und der Untersuchung bewusst seien. „Die Integrität unseres Sports hat bei World Athletics höchste Priorität, solange diese Untersuchung noch andauert, können wir keinen weiteren Kommentar abgeben“, sagte der Leichtathletik-Weltverband.

In jedem Fall ist es für die ambitionierte Sportnation China im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele in Paris ein peinlicher Vorfall.